Textsinfonien    

Eine Komposition aus Texten, malerischen Kreationen, Gedichten und Fotos






Magie des Augenblicks  







Foto: iStock 



"Schau mir in die Augen Kleines"


Das ist die am meisten zitierte Szene und sicher die schönste aus dem Kultklassiker Casablanca von 1942 mit Ingrid Bergmann und Humphrey Bogart! Ein Schmunzeln oder ein leises Seufzen? Welche Emotion entlockt uns dieses Bild? Es ist eine unwiderlegbare Tatsache, dass nichts im Leben eine solche Rolle spielt wie das Auge und der Blick. Wenn zwei Menschen sich unterhalten, kommunizieren auch ihre Augen miteinander. Doch nicht immer sprechen sie dieselbe Sprache! Die nonverbale Konversation wird von unserem Gegenüber genauer beachtet als das mit Worten Geäußerte! "Das Auge vernimmt und spricht, in ihm spiegelt sich von außen die Welt, von innen der Mensch", schrieb schon Goethe im 18. Jahrhundert nieder.   

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Ein Blick sagt mehr als tausend Worte! Vor allem beim ersten Kontakt. Besonders bei der Partnerwahl entscheiden die Augen mit. Das Forschen darin im Zusammenspiel von Mimik und Gestik lässt bereits beim Flirten Gefühle wie Sympathie oder Antipathie herauslesen! Diese Signale werden ganz unbewusst entgegengenommen. In Bruchteilen einer Sekunde ist der Betrachter in der Lage, ein sehr differenziertes Urteil über eine Person zu fällen. Die Gründe für die Einschätzung können oft nicht benannt werden. Wir Menschen neigen dazu, an diesem ersten Eindruck festzuhalten! In der Geschäftswelt kann das fatale Folgen haben, bei einem Vorstellungsgespräch das Aus bedeuten!

 

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Babys lernen etwa mit vier Monaten auf die Augen in einem Gesicht zu achten und von da an lässt uns die Faszination dieses einzigartigen Sinnesorgans nicht mehr los! Kleine Bewegungen der Brauen, der Lider und Muskeln vervollständigen seine unvergleichbare Wirkung. Wenn Augen lächeln, lächelt gleichzeitig der Mund. Sie bilden eine Symbiose, denn Augen- und Mundmuskeln gehen eine enge Verbindung miteinander ein. So lässt diese Mimik echte Freude in einem Gesicht erkennen.

 


Augen sind der Spiegel der Seele


Unsere Seelen sprechen nicht durch den Mund, sondern über die Augen. Es finden sich Lüge und Wahrheit darin, Liebe und Hass. Man kann einem Blick ausweichen, ihn senken, versuchen zu lügen, die Augen geben uns immer eine Antwort! Augenblicke lassen uns träumen, sie strahlen Wärme aus! Aber auch Kälte! Durch die Augen können wir lieben und töten! Ist es nicht wundervoll, sich in den tiefgründigen Augen des geliebten Menschen an unserer Seite zu verlieren und zu spüren, dass er das Tor zu seinem Inneren geöffnet hat, uns bedingungslosen Einblick in die Tiefen seiner Seele gewährt? 


Wie grausam und furchterregend dagegen sind hasserfüllte Augen, so dunkel und leer. Sie verletzen und verfolgen uns! In den Blicken der Menschen finden wir oft auch eine Erwartung auf Hoffnung, sie bitten um Verständnis. Und manchmal wenden wir uns ab, wenn Blicke stechen, unerträglich auf uns wirken. Das Strahlen glücklicher Kinderaugen, die Freude und der Glanz darin wie der eines Kristalls! Wer von uns würde diesen herzbewegenden Anblick vergessen wollen?

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Satzgefüge rund ums Auge gehören zu unserem Alltag. Wir reden von Liebe auf den ersten Blick, dem bösen Blick, dem Weitblick, vom schwarz- und hellsehen. Zuweilen laufen wir mit Scheuklappen durch die Welt und es gibt Situationen, da empfinden wir ein Auge lachend und das andere weinend! Wenn wir Glück haben, kommen wir mit einem blauen Auge davon, jemand kann uns ein Dorn im Auge sein und manchmal verschließen wir dieselben vor einem Problem! 


Die Palette lässt sich fortsetzen! Augen erwachen mit der Geburt und verlöschen beim Tod. Wir alle sollten lernen, viel mehr in den Augen anderer zu lesen! Zu sehen, was er sagen möchte, wie er sich fühlt, was er empfindet, wie er leidet, bringt uns ihm näher! Egal welcher Kultur wir angehören, wir alle verfügen über ein Sehvermögen, welches uns die Wunder der Natur und des Lebens erkennen und wahrzunehmen erlaubt!



Die Iris verrät Charaktereigenschaften


Darauf beruft sich eine schwedische Studie! Jeder Mensch weist eine andere Struktur von Linien, Punkten und Farben innerhalb der Iris auf. Farben mögen ähnlich sein, doch die Linien und Punkte auf der Regenbogenhaut sind so einzigartig wie ein Fingerabdruck! Obwohl verschieden, gibt es bestimmte Muster innerhalb der Iris, die sich aus Krypten (Fäden, die von der Pupille ausgehen) und Kontraktionsfurchen (Linien, die sich um die äußere Kante ziehen) zusammensetzen. Sie formen sich, wenn die Pupillen sich erweitern. 

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Herausgefunden wurde, dass Personen mit dicht bepackten Krypten warmherzig, zärtlich, vertrauensvoll sind und dazu neigen, mit anderen zu sympathisieren. Diejenigen mit mehr Kontraktionsfurchen zeigten sich neurotisch, impulsiv und selbstdiszipliniert! Über diese Verknüpfungen müssen wir uns nicht wundern, denn Augen- und Hirnentwicklung beim Embryo hängen eng miteinander zusammen. Dafür ist das Gen PAX6 verantwortlich, welches die Formatierung der Iris, als auch jene des Frontallappens des Gehirns beeinflusst. Diese Hirnregion hat erheblichen Einfluss auf die Bildung der Persönlichkeit! Einige Forscher behaupten, die Augenfarbe offenbart noch viel mehr über die Individualität eines Menschen, während andere das in einer Laune der Natur einstufen! Interessantes mag ein Selbsttest ans Licht bringen! 

 


Beobachten und beobachtet werden


Bewunderung, Herausforderung, Belustigung! Ein Augenaufschlag kann vieles bedeuten. Auch eine flüchtige Verbindung zwischen zwei Personen! Einem Bettler, dem es gelingt, den Blick eines Passanten einzufangen, hat schon halb gewonnen! Wer jemanden keines Blickes würdigen will, vermeidet die Begegnung der Augen! Gelegentlich fühlen wir Blicke, die sich spürbar in unseren Rücken bohren! 

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Wir beobachten uns auch selbst! Beispielsweise beim letzten begutachtenden Blick unseres Spiegelbildes! Da beteuert ein Kunstkritiker, dass wir Frauen uns selbst als diejenigen betrachten, die von Männern angesehen werden! Der Prüfer in uns soll männlich, das Geprüfte weiblich sein! 

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Damit verwandeln wir uns in ein Objekt, infolge einer extremen Ausprägung des verinnerlichten männlichen Blickes! Gratulation! Dem Herrn ist es gelungen, mich zum Nachdenken anzuregen!

 


Die Augen lassen uns von innen leuchten


Das beste Schönheitselixier für strahlende Augen sind ausreichendes Trinken und genügend Schlaf! Von besonderer Wichtigkeit ist eine vitamin- und mineralstoffreiche Ernährung! Betrifft auch die Faltenbildung rund um dieses Areal! Gemäß der chinesischen Lehre haben die Augen eine direkte Verknüpfung zur Leber und diese hat den größten Einfluss auf unser Sehorgan! Ist die Leber angeschlagen, kann die Versorgung der Augen nicht mehr vollständig stattfinden! Abfallprodukte des Stoffwechsels behindern die Sehkraft! 

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Leber, Nieren und Darm müssen regelmäßig entgiftet werden! Denn die im Körper zirkulierenden Schlacken gelangen schließlich auch ins Auge und lagern sich in der Linse, in der Netzhaut und in den Augenmuskeln ab, verstopfen die feinen Blutgefäße! Daraus resultierend können die Augen nicht mehr gänzlich ernährt werden! Höher als alle Make-up Tipps von außen sollten diese Empfehlungen beachtet werden!

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Jedes Augenproblem gibt Auskunft über uns selbst und weist den Weg zur Heilung! Das Geheimnis unserer Augen lässt sich erkunden! Vielleicht gerade deshalb empfinden wir diese als eine Art ungeschützten Intimbereich. Sie sind unser wunder Punkt! Mit der Begegnung zweier Augenpaare können wir uns leicht durchschaut fühlen! Begründet damit, warum manche Menschen während eines Gesprächs ihre Sonnenbrille nicht abnehmen, ein Blickduell wird damit vermieden! Wir bewerten dieses Verhalten fast immer als unhöflich. 

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Wer sich auf einen Blickkontakt einlässt, erweist dem anderen damit schon etwas Respekt. Rückschlüsse auf die Absichten des Gegenübers lassen sich aus dem unwillkürlich folgenden Pupillensignal ziehen! Geweitete Pupillen werden vom Unterbewusstsein als Zeichen von Aufmerksamkeit und emotionaler Beteiligung aufgenommen. Ausschlaggebend bei einem Heiratsantrag! Die Auserwählte wird ohne Bedenkzeit "Ja" sagen!

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Zum Schluss neun einfache Tipps aus dem Augen-Yoga zur Stärkung der Muskeln dieses Bereichs:

1.  Mit den Augen nach oben und dann nach unten schauen. Insgesamt zehn Mal. Den Kopf nicht bewegen. Zwinkern!  

2.  Nach links und dann nach rechts blicken. Insgesamt zehn Mal. Den Kopf nicht bewegen. Zwinkern!  

3.  Nach links unten und dann nach rechts oben schauen. Insgesamt zehn Mal. Den Kopf nicht bewegen. Zwinkern!  

4.  Nach links oben und dann nach rechts unten blicken.  Insgesamt zehn Mal. Den Kopf nicht bewegen. Zwinkern!  

5.  Rolle deine Augen in so großen Kreisen wie möglich. Beschreibe zehn Kreise in die eine und zehn Kreise in die andere Richtung.  

6.  Zeichne mit deinen Augen eine liegende Acht. Insgesamt zehn Mal. 

7.  Dann zehn Mal eine stehende Acht.  

8. Starre einige Sekunden auf ein entferntes Objekt und dann auf eines in deiner Nähe. Zehn Mal.

 

 

9. Palmieren:

Diese Übung aus dem Augen-Yoga ist eine der wichtigsten! Sie löst Verspannungen der Augenmuskeln und regeneriert die Netzhaut. Diese kann nur in absoluter Dunkelheit Sehfarbstoff aufbauen. Reibe deine Hände aneinander um Energie und Wärme zu erzeugen. Sind die Handflächen warm, lege sie wie Schiffchen auf die geschlossenen Augen. Ohne Berührung und Druck auf die Lider. Entspanne und spüre die Wärme mit der heilsamen Energie! Kann im Liegen oder Sitzen durchgeführt werden! Zehn Minuten täglich!


Foto: pexels-molly-champion-1767415


Auf einen klaren und schönen Blick tief aus unserer Seele! 


( Redaktionsarbeit im Auftrag für einen Verlag )







 

 
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